Neueidgenosse: Fluch oder Segen?

In der Online-Rubrik "s'Vierteli" nehmen wir den Schwingsport anhand von Zahlen und Statistiken unter die Lupe. Im heutigen Artikel behandeln wir die Neueidgenossen von Pratteln und wie sie sich in der Saison nach dem erstmaligen Eidgenössischen Kranzgewinn schlugen.

Die Saison danach

In der ersten Saison mit dem dritten Stern hinter dem Namen warten neue Herausforderungen auf die Neueidgenossen. Mit dem erreichen des Kranzranges an einem Eidgenössischen Schwingfest steigt die Erwartungshaltung und man wird für gewöhnlich fortan härter eingeteilt. Lässt sich das auch Anhand von Zahlen erkennen? Die Statistik sagt: Ja, zumindest ein wenig.

Kranzfestsieger kommen besser weg

Eine These könnte also lauten, dass gerade Schwinger, bei denen der Eidgenössische Kranz etwas überraschend kam, sich in der Folge mit der neuen Situation schwerer tun. Um dies zu untersuchen, lohnt sich ein Blick auf die Neueidgenossen, die bereits vor dem ESAF 2022 einen Kranzfestsieg einfahren konnten. Also ein Blick auf jene Schwinger, bei denen der Eidgenössische Kranz weniger überraschend kam. 

Die Zahlen unterstützen diese These: Neueidgenossen, die bereits Kranzfestsieger waren, schnitten im Folgejahr deutlich besser ab als Neueidgenossen ohne Kranzfestsieg. Die Kranzfestsieger sicherten sich im Schnitt gar mehr Kränze als im Jahr des Eidgenössischen Kranzgewinns, während bei den Neueidgenossen ohne Kranzfestsieg die Kranzzahl rückläufig war.